Ungarische Polizisten haben mir die Hände gebrochen und meine Freunde und mich verprügelt“, erzählt der 19- jährige Ahmad in gebrochenem Englisch. Und dann zeigt er seine Handgelenke. Die Knochen sehen deformiert aus. Ahmed ist in Pakistan geboren. Aus der Region Punjab hat er es bis an die ungarisch–serbische Grenze geschafft. Damit er überhaupt nach Europa gebracht wird, musste er einem Schlepper 10.000 Euro zahlen. Doch jetzt ist vorerst Endstation. An der ungarischen Grenze ist er stecken geblieben. Seit etwa fünf Monaten wohnt er in einem Zelt am Stadtrand der serbischen Stadt Subotica, der ersten größeren Stadt hinter der ungarischen Grenze. „Ich bin schon zehnmal über den Zaun, hatte es nach Ungarn geschafft“, berichtet er. Dann haben die Polizisten mich und andere Flüchtlinge erwischt und zurückgeschickt. Und jedes Mal haben sie uns geschlagen“, berichtet der hochgewachsene, schlanke Mann. „Frauen und Kinder auch“. „Ich will in Europa ein gutes Leben haben“, beschreibt Ahmed den Grund seiner Flucht aus Pakistan. „Arbeiten. Egal wo. Österreich, Deutschland oder Italien“, sagt er. Nach Pakistan will er nicht mehr zurück. „Ich habe dort keine Zukunft“.