HRW (Human Rights Watch) berichtet, dass Schutzsuchende, die irregulär die Grenze nach Ungarn überquert hatten, ohne Prüfung ihrer Schutzbedürftigkeit gewaltsam nach Serbien zurückverbracht worden seien. Insgesamt befragte die Organisation 41 Schutzsuchende, NGO- und UNHCR-Mitarbeitende, Anwält*innen, Aktivist*innen und Beamte des Ungarischen Büros für Einwanderung und Nationalität (OIN). Unter den Befragten waren 12 Schutzsuchende – darunter auch Frauen und Kinder –, die auf ungarischem Territorium bei dem Versuch aufgegriffen wurden, irregulär einzureisen. Die Betroffenen berichteten, von Beamten brutal geschlagen, misshandelt und zurück nach Serbien verbracht worden zu sein. Es seien sogar Hunde auf sie losgelassen worden, Beamte hätten sie getreten und mit Stöcken und Fäusten geschlagen.